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Hier schreiben Experten zum Thema Gewaltprävention im Kindergarten und in der Schule.

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Handbuch I Gewaltprävention für die Grundschule und die Arbeit mit Kindern

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Handbuch II Gewaltprävention für die Sekundarstufe und die Arbeit mit Jugendlichen

Handbuch II

Handbuch III Gewaltprävention für die Vorschule und die Arbeit mit Kindern

Handbuch III

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Jugendliche im InternetDas Internet bietet heute vielfältige Möglichkeiten zur Information und Kommunikation. Es ist ein spannendes Medium und wird mittlerweile von vielen Schulen genutzt, um Informationen z.B. für Aufsätze und Hausaufgaben zu recherchieren.

Die Kinder werden von den Schulen schon früh an Computer und Internet herangeführt und im Gebrauch geschult. Das ist richtig und wichtig.

Seit 6 Jahren arbeite ich mit Kindern und Jugendlichen und behandle unter anderem auch das Thema „Sicherheit im Internet“. Dabei bin ich immer wieder überrascht, wie wenig die Jugendlichen über dieses Thema wissen und bin der Meinung, dass eine Aufklärung über Gefahren im Internet und wie wir uns davor schützen können, im Elternhaus und in der Schule stattfinden müssen.

Das Internet ist für alle nutzbar und es muss uns klar sein, dass Betrüger, Kriminelle, Pädophile, radikale Gruppierungen jeder Art, dies für ihre Zwecke ebenfalls tun. Es gibt Bilder von harten Pornos, Leichen, Missbrauch und so weiter.

Das Schwierige daran ist, dass gerade Jugendliche die Möglichkeit nutzen möchten, sich (auch ohne Einfluss der Eltern) darzustellen und sich ihnen zu Hause am Computer das gesunde Misstrauen fehlt, da sie sich sicher fühlen. Auch unterschätzen sie die kriminelle Energie einiger „Chatfreunde“.

Eltern sollte klar sein, dass sie mit einem Verbot nur erreichen, dass sie ihren Einfluss auf die Internetaktivitäten ihrer Kinder komplett verlieren. Besser ist, die Kinder über Gefahren aufzuklären und ihnen ein gesundes Misstrauen zu vermitteln.

Die Eltern können dies tun, indem sie sich für die Internetaktivitäten der Kinder interessieren, mit ihnen gemeinsam Seiten besuchen und sich eine eigene Medienkompetenz aneignen. Wenn ich selbst weiß, wie ein Chat funktioniert und wie ich mich im Internet bewege, bin ich auch ein Ansprechpartner für mein Kind.

Gerade wenn Jugendliche oder Kinder chatten sollte man ihnen klarmachen, dass sich jeder im Chat als jemand völlig anderes ausgeben kann, es ist für uns nicht mehr überprüfbar, ob Angaben im Chatprofil auch stimmen. Das kann man den Kindern verdeutlichen, indem man sich selbst als jemand anderes im Chat ausgibt.

Auch sollte man den Kindern klarmachen, dass sie im Chat auf ihr Wohlbefinden achten sollen und wenn ihnen etwas komisch vorkommt oder unangenehm wird, sofort den Chat verlassen und den Eltern Bescheid geben.

Eltern sollten besprechen, dass bestimmte persönliche Informationen nicht ins Internet gehören (siehe Infos für den Unterricht).

Die Schulen sollten, sobald sie mit dem Informatikunterricht beginnen, ihre Schüler auch über Gefahren im Internet aufklären und ihnen klare nachvollziehbare Tipps an die Hand geben (siehe z.B. Tipps unten oder Faltblatt als pdf Download). Die Kinder werden ja auch in der Schule über Gefahren im Straßenverkehr aufgeklärt und geschult, ihnen werden Verkehrsregeln beigebracht und genauso kann auch mit anderen Gefahren umgegangen werden. Zum Beispiel gehört ein Blatt mit Verhaltensregeln im Internet zum Unterricht.

Tipps für den sicheren Chat:

  • Ins Internet gehören keine persönlichen Angaben, wie Name, Alter, Geschlecht, Adresse, Telefonnummer, Kontodaten, nur sehr ausgewählte Fotos (denk dran, jeder kann diese sehen) oder Angaben von Hobbys.
  • Suche Dir einen Nicknamen, der nichts über Dich, Dein Alter und Dein Geschlecht verrät.
  • Triff Dich nie mit jemandem den Du nur aus dem Internet kennst, ohne dass Deine Eltern wissen mit wem Du Dich triffst und wo.
  • Mach Dir klar, dass alles was Du ins Internet stellst für viele Menschen sichtbar ist und bleibt! Auch scheinbar sichere Chats sind nicht zu 100% geschützt.
  • Wenn Du Dich später in einem Unternehmen bewerben möchtest, kann es sein, dass der Arbeitgeber im Netz nach Dir forscht. Soll er dann die Bilder der letzten Party wirklich sehen?
  • Auf Gefühle hören.
  • Bei Unklarheiten die Eltern einbeziehen. Sollte jemand mit Dir über Deinen Körper sprechen wollen oder Fragen nach Sex stellen, kannst Du zurückmailen: „Warte, ich hole mal eben meine Mutter, die kennt sich damit besser aus!“
  • Sollte Dir jemand Bilder oder Filme senden, die Du ekelig findest, schreib zurück „Das finde ich langweilig und doof“, danach auf jeden Fall den Eltern Bescheid sagen.

Zum Herunterladen:

Die Autorin ist Mitglied bei Wir stärken Dich e.V. Weitere Projekte: www.wir-staerken-dich.org

 

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