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Hier schreiben Experten zum Thema Gewaltprävention im Kindergarten und in der Schule.

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Handbuch I Gewaltprävention für die Grundschule und die Arbeit mit Kindern

Handbuch I

Handbuch II Gewaltprävention für die Sekundarstufe und die Arbeit mit Jugendlichen

Handbuch II

Handbuch III Gewaltprävention für die Vorschule und die Arbeit mit Kindern

Handbuch III

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Eltern…Eltern sein dagegen sehr. Diesen Spruch haben Sie sicherlich auch schon mal gehört. Ich denke, dass Eltern sein sicher eines der schwersten Aufgaben sein kann. Besonders dann, wenn wir uns nicht darauf vorbereiten, wenn wir einen Erziehungsstil wählen, oder ungefragt übernehmen, der uns die liebevolle Verbindung zu unseren Kindern erschwert.

Viele Eltern denken, Erziehung bedeutet mit Macht ihren eigenen Willen durchzusetzen, oder Erziehung gleicht einer Dressur nach dem Motto: Zuckerbrot und Peitsche. Wenn ich im Internet nach Büchern zum Thema Erziehungsratgeber suche, mischen sich unter die Treffer auch Bücher mit Titeln wie „Jeder Hund ist anders“, „Welpenerziehung“ oder „Erziehungsprogramm für Hunde“.

 

In Gesprächen mit Eltern höre ich oft deren Wünsche, was die Zukunft ihrer Kinder betrifft. Sie möchten sie zu einem selbständigen, rücksichtsvollen freundlichen, kreativen, und liebevollen Menschen erziehen. Das Paradoxe daran ist, dass die Kinder einen Großteil dieser Fähigkeiten schon mitbringen und dass wir als Eltern viele Methoden in der Erziehung wählen, die genau das nicht vermitteln. Wir vertrauen zu wenig der Liebe zu unseren Kindern, sondern wir wandeln sie oft in eine bedingte Liebe um. Unsere Kinder lernen somit, dass sie nur unter bestimmten Bedingungen geliebt werden, nämlich z. B. dann, wenn sie brav und ruhig sind. Wir vermitteln, wenn Du brav und artig bist, dann haben Mama und Papa dich lieb. Wenn Du etwas machst, was uns nicht gefällt, dann wirst du dafür bestraft, du hast es ja nicht anders gewollt. Wer nicht hören will, muss fühlen. Wir setzen die Liebe als Druckmittel ein. Das darf niemals sein. Für Kinder ist das eine hochgradig emotionale Bedrohung, kennen sie doch niemanden sonst, der ihnen das Bedürfnis nach Liebe erfüllen kann. Eine bedingte Erziehung macht aus unserem Kind ein dressiertes Hündchen. Es handelt und agiert nicht aus eigenem Willen und Antrieb, sondern es reagiert auf unsere Strategien, in der Hoffnung nun endlich geliebt und gefüttert zu werden, das zu bekommen, was es möchte. Doch diese Liebe steht nicht in ihrer Macht, sie kann jederzeit wieder als Erziehungsmittel missbraucht werden. Glauben Sie, dass sich die Kinder unsere Liebe erst verdienen müssen? Ich glaube das sicher nicht! Lieben wir unsere Kinder für das was sie tun, oder für das wer sie sind? Erst wenn Kinder die Verlässlichkeit haben unbedingt geliebt zu werden, haben sie die Möglichkeit und den geschützten Rahmen sich auszuprobieren, sich zu spüren, sich zu leben und sich zu lieben. Dann müssen sie auch nicht mehr aus Angst lügen. Diese Bedingungslosigkeit sehe ich als das tragende Fundament für Erziehung an. Dann spüren die Kinder, dass sie der Boden trägt, auf dem sie gehen.

Vergangene Woche fragte ich auf einer Bergtour meinen Begleiter, was denn seiner Meinung nach einen guten Bergführer ausmache. Er meinte, dieser müsse sich gut im Gelände auskennen, körperlich und emotional fit sein. Er müsse Sicherheit vermitteln, in schwierigen Situationen voraus gehen, aus Sicherheitsgründen die Seillänge kürzen, den Berggast motivieren, seine Grenzen, Schwächen und Stärken erkennen. Der Gedanke gefällt mir: Erziehung gleicht in vielen Situationen einer Bergtour.

Falls Sie sich beim Lesen ab und zu ertappt fühlten, machen Sie sich keine Vorwürfe. Viele Erziehungsberater und –bücher ermutigen uns oben genannte Mittel einzusetzen. Sie propagieren Konsequenzen wie Auszeiten, Stubenarrest, Bestrafung um Kinder zu erziehen. Das hat lange Tradition. Aber werden Kinder somit zu selbständigen, rücksichtsvollen freundlichen, kreativen, und liebevollen Menschen? Oder werden sie dadurch eher zu Menschen, die gut funktionieren und gehorchen?

Informationen zum Autor:

www.bayern-mediator.de

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