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studie jugendliche und gesundheitZentrum für Gesundheit

Fast 70 % aller Schülerinnen und Schüler wissen viel zu wenig über das Thema Gesundheit. Allerdings steigt das Gesundheitswissen mit dem Grad der schulischen Bildung! Im Rahmen einer Studie des Zentrum für Gesundheit (ZfG) der Deutschen Sporthochschule Köln wurde der Einfluss von Schulformen und Geschlecht auf das Gesundheitswissen und -verhalten von Jugendlichen untersucht. Es konnte herausgefunden werden, dass das Gesundheitswissen mit dem Grad der schulischen Bildung steigt.

Einleitung:

Der Gesundheitszustand der jüngeren Generation wird stetig schlechter. Die Gründe dafür sind schlechte Ernährung und Bewegungsmangel, was bereits im Kindesalter zu gravierenden gesundheitlichen Problemen, wie z.B. Übergewicht oder Diabetes mellitus führen kann. Auch das Einstiegsalter für Alkohol, Zigaretten und Drogen wird stetig geringer.

Gerade dadurch wird deutlich, dass ein entsprechendes Wissen über Gesundheit bereits in diesem Alter unabdingbar ist und vorausgesetzt werden muss. Die Kinder müssen über die gesundheitlichen Auswirkungen ihres Risikoverhaltens aufgeklärt werden. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Gesundheitswissen von Schülerinnen und Schülern ist bisher jedoch rar. Aus diesem Grund wurde vom Zentrum für Gesundheit (ZfG) der Deutschen Sporthochschule Köln eine Studie über das Gesundheitswissen von Schülerinnen und Schülern der 7. Klasse durchgeführt.

Methodik:

Die Untersuchungsgruppe besteht aus insgesamt 699 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 7,davon sind 192 Hauptschüler, 231 Realschüler, 195 Gymnasiasten und 81 Gesamtschüler. Die Stichprobe umfasst 10 Schulen aus Köln, Düsseldorf und Aachen. Als Untersuchungsinstrument dient das „Gesundheits-Quiz“ des Zentrums für Gesundheit. Dieser Fragebogen fragt die Teilbereiche Ernährung, Vorsorge, Bewegung und den menschlichen Körper ab. Insgesamt können die Teilnehmer 117 Punkte erreichen. Die erreichte Punktezahl kann des weiteren nach Teilbereichen differenziert betrachtet werden.

Ergebnisse:

Ergebnisse des Gesundheits-Quiz:

Von insgesamt 117 Punkten lag das beste Ergebnis bei 106 Punkten und das Schlechteste bei 20 Punkten.

38% aller Schüler/innen befinden sich im Bereich zwischen 53-65 Punkten (Mittelwertbereich),31% schnitten überdurchschnittlich und 31% unterdurchschnittlich ab.

Eine Frage ist beispielsweise: „Wie lang und häufig solltest du dich bewegen?“ Die richtige Antwort, täglich ca. 60 Min. Bewegung, konnten nur 41% aller Schüler/innen beantworten.

Punktezahl vs Geschlecht:

Mädchen und Jungen unterschieden sich nicht.

Punktezahl vs Schulform:

Schüler/innen des Gymnasiums schnitten am besten ab, gefolgt von Realschüler/innen und Gesamtschüler/innen. Die Hauptschüler/innen belegten den letzten Platz und konnten am wenigsten über gesundheitliche Aspekte und Wirkungen Auskunft geben.

Die Hauptschulen unterscheiden sich mit einer durchschnittlichen Gesamtpunktzahl von 51 Punkten signifikant von den anderen drei Schulformen. Dies zeigt, dass Hauptschüler nur weit weniger als die Hälfte der Antworten wusste

Die Gymnasien heben sich mit 66 Punkten signifikant von den anderen drei Schulformen ab.

Kein signifikanter Unterschied besteht zwischen Realschulen (59) und Gesamtschulen (58).

Eine ausgewählte Frage ist in diesem Zusammenhang: „Was beinhaltet eine gesunde Ernährung?“ Die Schüler/innen entschieden sich mehrheitlich für die richtige Antwortmöglichkeit: mäßig Fleisch und Wurst, viel Obst und Gemüse, viel Vollkornprodukte und Nudeln. So konnten 60% der Gymnasiasten, 57% der Realschüler/innen und 49% der Gesamtschüler/innen die Frage richtig beantworten. Lediglich 30% der Hauptschüler/innen beantworteten die Frage richtig, was deutlich macht, wie groß die Wissensdefizite in dieser Gruppe sind.

Fazit:

Insgesamt kann festgehalten werden, dass die Jugendlichen insgesamt nur die Hälfte der zu erreichenden Punkte erreicht haben. Das ist ein deutliches Indiz dafür, dass das Gesundheitswissen, insbesondere bei Schüler/innen niedriger Schulformen, aber auch in höheren Schulformen, begrenzt ist. Das macht die Wichtigkeit einer gesundheitlichen Aufklärung, vor allem an Schulen, deutlich. Bereits im Kinder- und Jugendalter ist es wichtig, eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu erlernen. Dasselbe gilt auch für ein angemessenes körperliches Bewegungsverhalten. Denn nur Erwachsene, die bereits im jungen Alter auf einen gesunden Lebensstil geachtet haben, werden auch im Erwachsenenalter auf ihre Gesundheit achten.

Studiendurchführung:
Prof. Dr. Info Froböse
Dipl. Sportwiss. Birgit Wallmann
Dipl. Sportwiss. Simone Gierschner

Quelle: www.ingo-froboese.de

Univ.-Prof. Dr. Ingo Froböse

Geboren 1957 in Unna, Sportstudium (Diplom) an der Deutschen Sporthochschule Köln, Promotion 1986, Habilitation 1993, Hochschulprofessor seit 1995. Leiter des „Zentrums für Gesundheit“ der Deutschen Sporthochschule Köln, Leiter des Institutes für Rehabilitation der Deutschen Sporthochschule (DSHS), Prorektor an der DSHS (1999-2003), Wissenschaftlicher Leiter des Institutes für Qualitätssicherung in Prävention und Rehabilitation GmbH“ (IQPR GmbH), Vorsitzender des „Forschungsinstituts Behinderung und Sport“ (FiBSe.V.), Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der TÜV Rheinland Group „Qualitätsoffensive im Fitnessbereich“, Sachverständiger / Gutachter in Gerichtsfragen zum Thema „Sport und Fitness“, Sachverständiger des Bundestages in Fragen der „Prävention“, Mitglied der Bundesvereinigung für Gesundheit e.V., Wissenschaftlicher Berater zahlreicher Krankenkassen/Sozialversicherungsträger, Ständiges Mitglied im Expertenteam zahlreicher Medien (Stern gesund leben, Brigitte, Fit for Fun, Vital, Men´s Health, GQ etc.), Autor zahlreicher nationaler/internationalerPublikationen und Lehrbücher, Vorsitzender des Vereins für Gesundheitssport und Sporttherapie (VGS) Köln, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Angewandte Isokinetik, Vorsitzender des Vereins „Wasser für Schüler e.V.“, Mitglied der Gesellschaft für orthopädisch-traumatologische Sportmedizin (GOTS), Mitglied der Kommission „Prävention der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation“, Mitglied der Sektion „Rehabilitation“ der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirugie.

 

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